Auf dem Weg zum Stiär Biär «/st. gottHARD»

Jetzt wird es sportlich. Fast zeitgleich mit dem Start der Fussball-Weltmeisterschaft 2018 begeben wir uns mit euch auf den Weg zum /st. gottHARD. Das lancierte Public Viewing bei der Stiär Biär Brauerei nutzen wir, um dieses interaktive Projekt einem breiteren Publikum näher vorzustellen.

Lancierung neues BierIn einem sich wiederholenden Prozess wollen wir zusammen mit unseren Kunden ein frisches Stammbier erarbeiten, das Stiär Biär «/st. gottHARD».

Gestartet wird dabei mit einem ersten Probe-Bier, welches ab sofort für kurze Zeit in unserem Shop erhältlich ist. Dieses kannst du testen, beurteilen und kommentieren. Hat dir das Bier geschmeckt oder was kann verbessert werden? War es zu bitter oder soll es gar noch bitterer sein? Stärker oder schwächer? Fruchtiger? ...?

Diese Rückmeldungen werden wir dann so gut wie möglich in den nächsten Test-Sud einfliessen lassen, zu welchem du anschliessend wieder deine Meinung sagen und erneut Anpassungsvorschläge anbringen kannst. Auf diese Art und Weise kreieren wir zusammen das neue Stiär Biär.

Beim ersten Probe-Bier handelt es sich um ein kräftiges, vollmundiges Märzenbier mit deutlich erkennbarem Hopfenaroma. Unser Brauer, Udo Zimmermann, erkennt im Nachtrunk eine flüchtige Erinnerung an dunkle Schokolade oder Cappuccino. Wir sind gespannt auf deine Eindrücke.

Rückmeldungen zu den Bieren nehmen wir gerne direkt in der Brauerei entgegen oder auch via E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Um die Übersicht über all die Zwischenschritte nicht zu verlieren, wird jedes Test-Bier mit einer Ürner Sage verknüpft. Die bekannten Geschichten werden aber immer mit einem (augenzwinkernden) Bezug zu Stiär Biär erzählt und aufgezeigt, wieso Stiär Biär eben Stiär Biär heisst.

Los geht es mit dem Stiär uf Suränä.

Wer keine Lust mehr hat weiter zu lesen, kann sich die Sage ganz unten auf dieser Seite anhören.

Folgende Texte in Anlehnung an:  Walter Sigi Arnold, Urner Sagen, Buch mit CD, Quadrat Verlag, Altdorf/UR, www.urnersagen.ch

Dr Stiär uf Suränä

Vor mängs hundert Jaar hed ä Büäb d Schaaf i dr Suränän äänä ghirtet. Äinisch hed är wäg Kommissionä i ds Ursärätal miässä, und de sind da grad äü äs par Häntler mit Schaaf dertä gsy. Äis vu denä hed dem Büäb da psunderigs gfallä, und är het diä Häntler gfragt, eb är etz das nit chennt ha und hed so lang gmiädet, bis si äntlechä naachäggä hent und är das Schäffli da bercho het

Vu daa a hed äs fir iinä nur nu äis Wääsä ggä. Syyni Liäbi zu dem Schääffli isch so wyt ggangä, dass är tänkt het, äs setti doch nu täüfft wäärdä. Är isch loos, uf Ättighüssän appä, isch det i d Chiilä, het dr Täüfstäi üfprochä, ds Gsäggnet drüs gnu und isch mit em wiider zrugg und het syys Schääffli täüfft.

Oh, wenn är das doch nur nit taa hätt! Chüüm isch Täüffi verbyy gsy, isch ä wiätigä Sturm üfcho, und us dem braavä Schäffli isch äs gfirchigs Ughyyr woordä. Äs het diä Alphittä z Hutlän und z Fätzä gschlaagä, isch dernaa uf das Hirtäbiäpli loos und het der Fräävel uf blüätigi Aart und Wyys an em gräächt. Vu daa a het das Ughyyr oder Gräis, wiä män em gsäit het, weder Mänsch nu Vee tulded uf Suränä, bis äinisch äs fremds Maandli, wo daa unterwägs gsy isch, ä Raat gwisst het.

Mä miäss äs schwarzes Stiärächalb nä und das siibä Jaar lang mit ämä psunderigä Trank us Malz, Hefä, Hopfä und Wasser üfziäh. Dernaa meeg de der Stiär das Gräis im änä Kampf scho gmäischterä.

Nach lengerem Süächä het mä de son äs Stiärächalb gfundä. Wo diä siibä Jaar de verbyy gsy sind, hätti nach em Raat vu dem Manndli, ä Jungfräü der Stiär zu dem Gräis sellä fiärä. Wo mä de äini gfundä gha het, wo das trüüwt het z machä, isch ä groosi Prozässion vu Ättighüüsä gägä Suränä zoogä. Dr Stiär, wo susch niämer me züächäglaa het, folget derä Jungfräü uf ds Wort und laat sich vun erä ooni wyytteres uber d Suränär-Eggän äm Gräis ergääget la fiärä. Sobald dr Stiär das Gräis schmecki, het das Manndli nu gsäit gha, sell si nä loosbindä.

Ds Volch warted under em Egg, und lüägt gspannt i diä Richtig, won äs dr Kampf vermüätet. Da gaad uf ds mal äs Briälän und Müälä loos, und ä Stäübwolkä stygt üf, und na isch äs uf äi Chlapf tootästill.

Won äs de dr Stäub ä chli verzoogä gha het, sind si ga lüägä, was uf dem Kampfplatz passiärt isch. Ds Gräis, vum Stiär iibel züägrichtet, isch toot gsy. Dr Stiär isch bim Alpbach, em Stiäräbach, wie män em sitdüä säit, gschtandä und het drüss gsuffä, und drnäbet d Jumpferä und het em dr Riggä täschlet. Sit de isch diä Alp vum Gräis befryyt gsy. Zum Adänkä da dra hent d Ürner dr Stiär i iires Landeswappän innägnu, und am Getränk, mit dem dr Stiär grosszoogä wordä isch, säit mä sit de Stiär Biär.

Für Nicht-Ürner - Der Stier auf Surenen

Vor vielen hundert Jahren hirtete Ein Junge die Schafe auf der Alp Surenen. Als er einmal wegen Kommissionen im Urserental war, waren auch ein paar Händler mit Schafen dort. Eines davon gefiel dem Jungen ganz besonders und er fragte die Händler, ob er dieses haben könne und bedrängte sie so lange, bis sie endlich nachgaben und er das Schäfchen bekam.

Von da an gab es für ihn nur noch dieses eine Wesen. Seine Liebe zu diesem Schäffchen ging so weit, dass er dachte, es sollte doch auch noch getauft werden. Er ging nach Attinghausen in die Kirche, brach den Taufstein auf, nahm das Taufwasser und ging wieder zurück um sein Schäffchen zu taufen.

Oh, hätte er das doch nur nicht getan! Kaum war die Taufe vorbei, kam ein wütender Sturm auf und aus dem Schäffchen wurde ein fürchterliches Ungeheuer, welches die Alphütte zerstörte und den Frevel an dem Jungen auf blutige Art und Weise rächte. Von da an duldete dieses Ungeheuer oder Greiss, wie man ihm sagte, weder Mensch noch Vieh auf Surenen, bis ein Fremder, der da unterwegs war, einen Rat wusste.

Man müsse ein schwarzes Stierkalb sieben Jahre lang mit einem besonderen Trank aus Malz, Hefe, Hopfen und Wasser aufziehen. Dieser Stier würde das Greiss dann in einem Kampf besiegen können.

Nach langer Suche fand man ein solches Stierkalb. Als sieben Jahre vorbei waren, hätte nach dem Rat des Fremden, eine Jungfrau den Stier zum Greiss führen sollen. Nachdem man eine gefunden hatte, die sich das zutraute, zog eine grosse Prozession von Attinghausen gegen Surenen. Der Stier, welcher sonst niemanden nahe kommen liess, folgt der Jungfrau und lässt sich von ihr über das Surenen-Eck dem Greiss entgegenführen. Sobald der Stier das Greiss riechen würde, hatte der Fremde noch gesagt, solle sie ihn losbinden.

Das Volk wartet unter dem Eck und schaut in die Richtung, wo es den Kampf vermutet. Da ging auf einmal ein Brüllen und «Müälä» (dumpfes Brüllen) los und eine Staubwolke stieg auf und plötzlich war es totenstill.

Wie der Staub sich verzogen hatte, gingen sie schauen, was auf dem Kampfplatz passiert war. Das Greiss, vom Stier übel zugerichtet, war tot. Der Stier stand beim Alpbach, dem Stierenbach, wie man ihm seither sagt, und trank daraus und die Jungfrau stand daneben und klopfte ihm auf den Rücken. Seither ist die Alp vom Greiss befreit. Zum Andenken daran, haben die Ürner den Stier in ihr Landeswappen aufgenommen und dem Getränk, mit dem der Stier grossgezogen wurde, nennt man seit dann Stiär Biär.

Die Sage erzählt von Sigi Arnold: